Ein offenes Implantateregister

Ein offenes Implantateregister

Beschreiben Sie die zu lösende Herausforderung: Die Implant Files (https://projekte.sueddeutsche.de/implantfiles/politik/implant-files-sueddeutsche-de-e952128/) haben erhebliche Qualitätsmängel bei Medizinprodukten in Deutschland aufgedeckt. Ein schwerwiegendes Problem war, dass Patienten nicht in der Lage waren, sich zuverlässig über bekannte mangelhafte Produkte zu informieren. Beschreiben Sie Ihren Lösungsansatz: Für die Errichtung eines Implantateregister hat das Bundesgesundheitsministerium im Januar 2019 einen Gesetzentwurf vorgelegt. Dieser sieht jedoch nicht vor, dass Patienten und die interessierte Öffentlichkeit auf eine offene und transparente Datenbank mit nachweislich fehlerhaften Medizinprodukten zugreifen können und sich so selbst informieren können, wie es etwa in den USA der Fall ist. Die Informationen sollen zwar bei einer dem Ministerium nachgeordneten Behörde gesammelt werden, allerdings nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Stattdessen sieht der Entwurf einen umständlichen und arbeitsintensiven Prozess vor, nach dem Implantate und Patienten registriert und erst bei auftauchenden Mängeln einzeln informiert werden sollen. Ein offenes Implantateregister ohne personenbeziehbare Daten würde viel Arbeit ersparen, die Privatsphäre von Patienten schützen und die Accountability im Gesundheitsbereich fördern.

Points

Offene Datenbanken der US Food and Drug Administration für Medizinprodukte: https://www.fda.gov/medicaldevices/deviceregulationandguidance/databases/default.htm

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